Tipps zur Pflege der Haut
Auszug aus dem Buch: GESÜNDER. SCHÖNER. JÜNGER. Eine biomedizinische Sicht auf Lifestyle-Trends
Ziel der Pflege sollte es sein, die Haut so schonend wie möglich in ihrer Abwehrfunktion zu unterstützen und ihr Milieu gesund zu halten. Dabei ist Skepsis gegenüber den Produkten der Industrie angebracht. Die anschließende Tabelle gibt einen kleinen Überblick über Inhaltsstoffe und deren schädigende oder fördernde Wirkungen. Die Anzahl an Substanzen ist enorm, daher erheben wir hier bei Weitem keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für Detailinteressierte gibt es Bücher wie zum Beispiel Die Wahrheit über Kosmetik. Wer sichergehen möchte und daran Spaß hat, kann mit wenigen Mitteln seine eigene, ganz natürliche Seife, Lotion, Creme und sogar Sonnencreme herstellen. Tipps dazu gibt es zuhauf im Internet oder in einschlägigen Büchern sowie am Ende dieses Beitrags.
Wie kann nun die Haut bei ihrer Abwehrfunktion unterstützt werden? Das sehen wir am Beispiel einer Sportlerin, die im Winter auf Skiern den Berg hinunterfährt. Die Anstrengung weitet ihre Gefäße, die Gesichtshaut rötet sich. Für die Haut der Skifahrerin ist der schneidend kalte Wind ein Schock. Um diesen zu mildern, sollte sie ihre Haut gut mit einer fetthaltigen Creme schützen. Ihre Gefäße sind einem häufigen Wechsel von Ausdehnung und Zusammenziehen ausgesetzt, zumal sie mehrmals wöchentlich noch nach dem Sport in die Sauna geht. Mit zunehmendem Alter verlieren die Gefäße ihre Fähigkeit, sich wieder zusammenzuziehen, sie scheinen dann stärker in der Haut durch. Der äußere Schutz kann jedoch nicht den inneren ersetzen. Nur wenn die internen Speicher mit Zink, Selen, Vitaminen, Aminosäuren, Eiweißen usw. gefüllt sind und sie einen guten Hormonstatus hat, dann funktionieren auch die äußeren Reparaturmechanismen.
Der wichtigste Schutz für die Haut ist der Sonnenschutz, da ein Zuviel an Sonnenstrahlung die Haut bei ihrer Reparatur enorm beansprucht und bei unzureichender Versorgung stärker altern lässt. Dabei sprechen wir von körpereigenem und körperfremdem Sonnenschutz. Nicht jeder Sonnenstrahl muss dabei sofort abgewehrt werden. Wir hatten schon geschrieben, dass die Haut ohne Sonne kein Vitamin D produzieren kann. Wer sich aber stundenlang unbedacht in die pralle Sonne legt, um sich von allen Seiten zu bräunen, muss möglicherweise mit schwerwiegenden Folgen rechnen – von feinen Falten über Sonnenbrand und unregelmäßige Pigmentierung bis hin zu Hautkrebs.
Was aber ist in all diesen Dingen wie Eincremen und Sonnenbaden das richtige Maß? Das hängt im Wesentlichen von der individuellen Beschaffenheit der Haut ab. Beim Sonnenbaden hilft die Einteilung des amerikanischen Dermatologen Thomas Fitzpatrick. Er unterscheidet die Hauttypen nach dem prozentualen Anteil von Eumelanin in der Haut. Es gibt den keltischen Typ (1), den nordischen Typ (2), den Mischtyp (3), den mediterranen Typ (4), den dunklen Typ (5) und den schwarzen Typ (6). Man merkt schon an den Namen, dass es von ganz hell (1) bis ganz dunkel (6) um die Hauttönung geht. Mit zunehmender Tönung verlängert sich der Zeitraum, in dem Menschen eines Typs sich unbeschadet den Sonnenstrahlen aussetzen können. Während der keltische Typ mit sehr heller Haut und blonden oder rötlichen Haaren meist weniger als 10 Minuten Sonne verträgt, steigert sich die verträgliche Zeit um jeweils ca. 10 Minuten bis hin zum schwarzen Typ, der eine Eigenschutzzeit von rund 90 Minuten oder länger hat. Er bekommt äußerst selten einen Sonnenbrand, sollte aber laut diesen Empfehlungen dennoch Augen, Nase und Nacken schützen.
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Selbstgemachte Sonnencreme
Zutaten
3 g Jojobaöl
3 g Vitamin-E-Öl
30 Tropfen ätherische Öle (100 %), z. B. 15 Tropfen Lavendelöl und 15 Tropfen Eukalyptusöl oder auch nur 10 Tropfen Eukalyptusöl und dazu noch 5 Tropfen Minzöl
Zinkoxidpulver je nach gewünschtem LSF zwischen 5 % und 20 %
Zubereitung
Geben Sie Arganöl, Sheabutter und Jojobaöl ins warme Wasserbad. Erhitzen Sie das Wasser vorsichtig, bis die Sheabutter geschmolzen ist, und nehmen Sie die Öle aus dem Wasserbad. Lassen Sie die Öle etwas abkühlen.
Legen Sie die Staubmaske an, um den Zinkoxidstaub nicht einzuatmen, messen Sie das Zinkoxid ab und geben Sie es gemeinsam mit dem Vitamin-E-Öl und den ätherischen Ölen zum Ölmix. Rühren Sie alles gut unter, füllen Sie Ihre Sonnenschutzlotion in ein Dunkelglasgefäß oder einen Cremetiegel und lagern Sie sie im Kühlschrank.
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Das Buch
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